FIRST RESPONDER wird mit "erste Antwort" bzw. "erste Reaktion" auf ein Ereignis übersetzt. Als First Responder kommen beispielsweise Einheiten der Feuerwehr als organisierte
Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zum Einsatz, und zwar insbesondere dann, wenn der Rettungsdienst aufgrund langer Anfahrten oder auch wegen Überlastung, besonders in den Nachtstunden
und am Wochenende, nicht rechtzeitig eintreffen kann.
In vielen Notfällen ist der Faktor „Zeit“ entscheidend für das Überleben des Patienten. Bei Unfällen oder Erkrankungen, wie z.B. dem plötzlichen Herztod, kann eine schnelle und qualifizierte
Erste Hilfe überlebenswichtig werden. Wird das menschliche Gehirn unzureichend mit Sauerstoff versorgt, tritt bereits nach 4-5 Minuten eine bleibende Schädigung ein, nach 10 Minuten ist i.d.R.
kein Überleben mehr möglich.
Zielsetzung der First Responder ist es, die Zeitspanne vom Notruf bis zur qualifizierten Ersten-Hilfe so gering wie möglich zu halten und somit die Erfolgsaussichten für die nachfolgende Behandlung des Patienten zu verbessern.
Ein Notfallpatient soll nicht auf zufällig geleistete Erste Hilfe angewiesen bleiben, sondern eine sach- und fachgerechte Erste Hilfe durch die First Responder erhalten.
90% der Schwerverletzten erhalten nach einem Unfall keine lebensrettenden Sofortmaßnahmen, 34% der Bevölkerung haben überhaupt keine Ausbildung in Erster Hilfe und 48% der Teilnehmer an einem Ersten-Hilfe-Kurs fühlen sich unsicher und ratlos.
Die First Responder verstärken also das schwächste Glied in der Rettungskette, die Laienhilfe und stellen diese qualifiziert sicher.